Wachteln halten

Wachteln halten

Wachteln sind kleine, possierliche Vögel. Sie werden schnell handzahm und sie sind sehr einfach zu halten. Sie sind sehr beliebt aufgrund ihres Fleisches. Das war aber für uns nicht der Grund mit dem „Wachteln halten“ zu beginnen. Die Wachtel ist so klein, dass es sich meines Erachtens nicht lohnt, dieses Tier wegen des Fleisches zu halten. Aber das ist wohl Geschmacksache.

Für uns waren es die Eier der Vögel, die uns bewogen haben, uns diese Tiere zuzulegen. Die Eier der Wachteln sind natürlich viel kleiner als Hühnereier. Sie sind aber sehr wohlschmeckend. Angeblich sind sie auch bekömmlicher als Hühnereier, was ich aber nicht beurteilen kann. Für mich ist das Halten dieser kleinen possierlichen Tiere aufgrund ihrer Eier auch ein kleiner Schritt zur Autarkie. Und wer mich kennt der weiß, dass mir persönlich Autarkie in allen Lebensbereichen sehr wichtig ist.

Wie viel Platz benötigt eine Wachtel?

Grundsätzlich kannst du deine Wachteln entweder in einem Stall halten, oder aber auch in einem für diese Tiere geeigneten Gehege. Die Wachteln brauchen grundsätzlich nicht viel Platz. Vom Tierschutz her reicht eine Fläche von 450 cm2 pro Tier, und das Gehege muss mindestens 40 cm hoch sein. Dies würde vom Tierschutz her bedeuten, dass 22 Wachteln pro Quadratmeter erlaubt wären. Dazu würde ich aber keinesfalls raten. Ich persönlich denke, dass man auf 1 Quadratmeter lediglich 7 bis maximal 10 Tiere halten sollte. Die Wachteln lieben es zwar eng aneinander gekuschelt zu sein, und miteinander Eier zu legen, aber sie sollen sich ja auch wohl fühlen und sich entsprechend gesund entwickeln können. 

Wenn zu viele Tiere pro Quadratmeter gehalten werden, dann ist auch sehr schnell alles voll geschissen und du kommst mit der Reinigung des Stalles nicht mehr nach, was sich nicht positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere auswirkt.

Was die Höhe anbelangt, finde ich ca 50 cm recht gut. Die Wachteln fliegen dann nicht hoch, und schlagen sich nicht die Köpfchen oben an. Wenn du das Gehege höher bauen möchtest, dann kannst du das natürlich tun. Dann sollte das Gehege aber meiner Erfahrung nach mindestens 150 cm hoch sein. Denn in einem höheren Gehege werden die Tiere immer wieder einmal hoch fliegen. Mit einer Höhe von 150 cm ist das Ganze dann wieder hoch genug, dass sich deine Wachteln nicht die Köpfchen an der Decke oben anschlagen.

Bau das Gehege selbst

Als Vertreter von DIY (do it yourself) war es für mich von Anfang an vollkommen klar die Gehege für unsere Wachteln selbst zu bauen. Da kann ich die Ausmasse selbst bestimmen und das Ganze so gestalten, dass es für die Tiere optimalen Komfort bietet aber auch für uns Menschen, die diese Tiere betreuen, füttern, Eier abnehmen optimal gestaltet ist.

Wie du dir solche optimal ausgestatteten Gehege mit automatischer Wasserzufuhr, einfacher Säuberungsmöglichkeit, Beleuchtung für die kürzeren Tage und  vieles mehr selbst bauen kannst, erfaährst du auf meiner Seite GREBER AUTARKIE. Dort kannst du dir auch ausführliche Anleitungen mit Materiallisten beschaffen.

Wachteln halten bedeutet auf die Bedürfnisse der Tiere eizugehen. Das Leben der Wachteln besteht ja vornehmlich aus Fressen, Saufen und Eier legen. Sie wollen viel Licht haben. Ohne Licht legen sie keine Eier. Sie mögen keinen Regen (ich auch nicht), sind gerne in Gesellschaft, und kuscheln sich gerne zusammen. Wenn du ein männliches Tier (einen Hahn) mit dabei hast dann wird es spannend. 

Die Hähne sind nämlich mitunter ziemlich brutal in der Ausübung des Sexualaktes und verletzen die Weibchen dabei oftmals am Kopf. Zudem ist der Sexualtrieb der Hähne so stark ausgebildet, dass du bei nur 10 weiblichen Tieren und einen Hahn praktisch nur noch befruchtete Eier haben wirst. Das ist zwar gut wenn du neue Tiere heranzüchten möchtest, aber nicht so toll wenn du die Eier als Lebensmittel verwerten möchtest.

Wachteln halten am besten mit Geschlechtertrennung

Aus den bereits genannten Gründen ist es sinnvoll bei der Haltung der Tiere eine geschlechsmäßige Trennung vorzunehmen. Das bedeutet zwei Gehege bauen zu müssen. In einem Gehege sind die weiblichen Tiere drin, im Anderen die Hähne. Leider kämpfen Hähne miteinander. Und da gibt es dann immer einen der etwas schwächer ist. Auf den gehen dann die anderen Hähne los und verletzen ihn schlimm. Für mich bedeutet das, am besten nur zwei Hähne zu haben.

Aber wozu überhaupt Hähne, wenn man  doch lieber die unbefruchteten Eier geniessen möchte. Nun zum Einen haben die Tiere ohnehin keine allzu große Lebenserwartung und zum Anderen ist es so dass sie nach dem zweiten Lebensjahr zunehmend legefaul werden. Das bedeutet, dass du ältere Tiere immer wieder mal durch junge Tiere ersetzen musst. Ansonsten wirst du die Tiere irgendwann nur noch füttern, aber keine Eier von ihnen erhalten.

Wenn du dich dann irgendwann mit der Thematik „Inzucht vermeiden“ befasst, wirst du schnell feststellen, dass du mindestens drei Gehege bauen solltest.

Wachteleier sind eine Köstlichkeit und eine gute Alternative zum Hühnerei